Weimaraner- Wesenstest

Beschluß der Mitgliederversammlung vom 17.März 2001 in Fulda (Weimaranernachrichten 1/01 März 2001
Wesenstest neu ab dem 01.04.2001
1. am Wild (Gegenstand)
Vorgehensweise
Der Hund wird an einem Baum (o.ä.) angebunden.
Die Leine ist hierbei so lang zu wählen, daß der zu beurteilende Hund etwa 2m Freiheit nach vorn und zum Ausweichen hat.
Ein Stück Wild auch in einem Rucksack (Gegenstand) verstaut - wird etwa 0,5 m weit in den Radius der Leine hinein, bei dem Hund abgelegt.
Dem Hund ist ausreichend Zeit zu geben, das Stück/den Rucksack in Besitz zu nehmen.
Der Prüfer reizt den Hund mittels eines Sackes oder Ähnlichem, so daß der Hund hierbei in seinem Verhalten vom Prüfer beurteilt werden kann.
Unmittelbar nach Beendigung des Tests geht der Führer mit dem Hund auf den Prüfer zu. Dieser kontrolliert ca. 20 m entfernt vom Wild/Gegenstand die Täto-Nr. Der Hund muss diese Kontrolle zulassen.
Die Zuschauer müssen einen Abstand von 50 m wahren.
Beurteilung (einschließlich der Täto-Nr.)
WG1= von der Situation unbeeindruckt
WG0= ängstlich, Angstbeißer, aggressiv
WG2= zeigt natürliches Abwehrverhalten
Alle mit "WG1" oder "WG2" beurteilten Hunde haben diesen Teil des Tests bestanden.
2. im Kreis
Vorgehensweise
Der Hundeführer zieht seinem Hund eine ca. 3m lange Schnur durch die Halsung und hält ihn daran fest (Unfallschutz).
Eine Personengruppe von ca. 12 Personen bildet einen Kreis um den Hundeführer und Hund mit einem Radius von ca. 10m. Auf ein Zeichen des Richters gehen alle Personen zugleich im Schritt zügig zum Zentrum des Kreises und bleiben stehen, wenn sie sich gegenseitig berühren.
Der friedliche Charakter der Situation muß gewährleistet sein.
Beim Hund stehende Personen streicheln den Hund.
Danach übergibt der Hundeführer die durch die Halsung gezogene Schnur einer Hilfsperson des Kreises, die beide Enden festhält. Gegenüber dieser Person öffnet sich der Kreis.
Der Hundeführer verlässt den Kreis, um draußen hinter die Person zu treten, die den Hund an der Schnur hält. Auf Ruf oder Pfiff des Hundeführers läßt die Hilfsperson ein Leinenende los.
Der Hund soll an der geöffneten Stelle oder durch die Beine einer Hilfsperson den Kreis verlassen und zu seinem Hundeführer laufen. Der Hundeführer geht mit seinem unangeleinten Hund durch die offenen Stelle zurück zum Zentrum des Kreises. Die Helfer durfen den Hund nicht anschauen (fixieren) oder aggressiv gegen ihn vorgehen.
Erwünscht sind Sicherheit, Furchtlosigkeit und neutrales Verhalten gegen Fremde.
Unerwünscht sind jede Art von Unsicherheit, Angst (Angstbeißer) und Aggression gegen Menschen (Überschärfe).
Beurteilung
WF1= Hund absolviert den Test unbeeindruckt oder bedarf mehrfacher Aufforderungen um den Kreis zu verlassen bzw. wieder zu betreten.
WF0= Hund absolviert deutlich unsicher und ängstlich den Test
Zeigt ein Hund Aggression, wird der Test mit "WF0" abgebrochen.
Der Prüfer ist für die Sicherheit der Hilfspersonen verantwortlich.
"Wesenstest am Wild/Gegenstand" und "im Kreis" bilden eine Einheit und sind an einem Tag abzuprüfen!
Nur mit Bestehen "am Gegenstand" und "im Kreis" ist der Hund zuchttauglich"
Bei der Beurteilung"WF0" oder "WG0" ist de gesamte Wesenstest auf Antrag des Führers einmal wiederholbar.
Die Überprüfung nimmt eine Kommission, bestehend aus dem Zuchtwart und zwei weiteren autorisierten Personen vor, die ein Obergutachten erstellen.
Dieses ist unwiderruflich und verbindlich anzuerkennen.
Der Härtenachweis ist für die Zuchttauglichkeit nicht erforderlich!
Ein Abwehrverhalten ist für die Zuchttauglichkeit nicht erforderlich.